MINOTAUR

An ihrem achtzehnten Geburtstag verliert Ariána alles, an dem sie hing. Sie entdeckt die gefolterten Leichen von Vater Mío und Mutter Pháe. Begreift, dass sie selbst in die teuflische Falle des Minotaur gegangen ist. Selbst Großvater Zéfs stürzt in die Tiefe, als er ihr helfen will. Das Paradies, in dem sie lebte, war nur ein Trugbild. Doch es kommt noch schlimmer.

Ab sofort wird sie von einem tückischen Unbekannten gejagt. Quer durch eine ihr fremde und brutale Welt. Eine, die die ganze Zeit über hinter dem Paradies auf sie gelauert hatte. Eine, in der sie erniedrigt wird, wenn sie nicht kämpft. In der sie anderen gehört, wenn sie schwach ist. Es ist eine Welt, die sie wütend macht. Aber Ariána hat nie gelernt, sich zu wehren. Und mit Wut allein überlebt sie nicht.

Ariána findet Freunde, die ebenso wie der Unbekannte das Zwielicht für sich zu nutzen wissen. Solche wie den verrückten Dío, der - so scheint es jedenfalls - nichts anderes tut, als in den Klubs der Stadt zu feiern und sich zu betrinken. Oder den zielstrebigen Tésu, der im Auftrag seines Vaters Agió nach einem Mädchen sucht, das geraubt wurde und dessen Eltern vor Gram ganz krank sind. Selbst einen wie Áris, einen dubiosen Kickboxer, dem es schwerfällt, noch irgendwem in dieser Welt zu vertrauen.

Áris ist es auch, der ihr zeigt, dass sie, wenn sie durchhalten will, selbst zur Kriegerin werden muss. Also lässt sie es sich von ihm beibringen. Denn es gibt nur einen Ausweg aus diesem Alptraum: Sie muss geschickter werden als der, der sie brechen will. Durchtriebener. Bis sie ihn stellen kann. Und auch Áris scheint ein Interesse an dem Unbekannten zu haben.

Als sie ihren Gegner endlich aufspürt, erschrickt sie. Sie wird an ihn nur herankommen, wenn sie sich ihm ganz und gar ausliefert! Und als sie merkt, dass der Preis für ihren Sieg unbezahlbar werden wird, dass sie Gefahr läuft, sich in ihrer Rolle zu verlieren, ist sie bereit, sich aufzugeben.

Doch als sie das verschollene Mädchen findet, nach dem Tésu schon so lange sucht, ändert sich alles. Mit ihm ist der Sieg in Reichweite. Aber nur, wenn es vor aller Augen durch die Hand des Unbekannten stirbt!


Die berühmte antike Sage, neu erdacht fürs Heute: Die Geschichte von Theseus und Ariadne, im Zwielicht und im Dunkel diesmal. Zwischen Bordell, Zuhältern und Mördern. Die von Minotaur, dem menschenfressenden Monster, das in jeder Zeit unter den Menschen wütet. Und dem Labyrinth, in dem nur einer herrscht bis zum Tod.